Sophies Schwester: Inge Scholl und die Weiße Rose - Friederich Christine
 

Publikationen

Sophies Schwester: Inge Scholl und die Weiße Rose

Autor Friederich Christine
Verlag Oldenbourg Schulbuchverlag
Reihe Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte (Nr. 94)
Seiten 285
Gattung Biographisches
Personen Scholl Inge, Scholl Sophie
ISBN | EAN 3486717189 | 9783486717181
ErschienenNovember 2012

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Sophies Schwester – das ist Inge Scholl, deren jüngere Geschwister Hans und Sophie 1943 hingerichtet wurden, weil sie sich dem NS-Regime widersetzt hatten. Inge Scholl wusste nichts vom Widerstand ihrer Geschwister. Doch sie begab sich umgehend auf eine private Spurensuche und avancierte damit nach 1945 zu einer ebenso einflussreichen wie prominenten Aktivistin in der bundesrepublikanischen Erinnerungs- und Gedenkkultur an den Widerstand im "Dritten Reich". Christine Hikel hat darüber ein erhellend-aufregendes Buch geschrieben. Sie kann eindrucksvoll zeigen, wie familiäre Erinnerungen konstruiert wurden, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten, wie und wann sie sich gegen konkurrierende Widerstands-Erzählungen durchsetzten und das öffentliche Gedenken prägten. Die Geschichte der Weißen Rose wird damit in die Zeit nach 1945 verlängert und als faszinierendes Lehrstück präsentiert: Selbst spektakuläre Taten wie die Flugblatt-Aktion Hans und Sophie Scholls in der Münchner Universität finden im kollektiven Gedächtnis nur dann einen Platz, wenn sie Fürsprecher finden, die sie immer wieder neu zum aktuellen politischen und gesellschaftlichen Zeitgeist in Bezug setzen.

Vorwort

Einleitung

1 Familienalbum 1917-1945
   1.1 Irrungen, Wirrungen: Familienleben 1917-1938
   1.2 Entfremdung, Eifersucht und neue Wege: Zwischen Ulm und München
   1.3 Nach dem Ende der Weißen Rose. Erinnern und neu beginnen

2 Aneignungen oder: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für die Nachkriegszeit
   2.1 Zwischen Vergangenheit und Zukunft: Anfange von Vergangenheitsbewältigung
         2.1.1 Geschichtsbilder und Widerstandserinnerung
         2.1.2 Geschichte(n) der Weißen Rose
   2.2 Die Angehörigen: Zwischen Wissensmonopol, Deutungshoheit und Kontrollverlust
         2.2.1 Positionierungen: Meine, deine, unsere Erinnerung?
         2.2.2 Widerstandserinnerung als nationale Ressource:
                  Ein Gedenkbuch-Projekt Ricarda Huchs undein Roman Alfred Neumanns
         2.2.3 „welch unerhörte pädagogische Macht": Inge Schölls Filmprojekt 1947/48

3 Das Archiv: Sammeln, ordnen, nutzen
   3.1 Die Akten der staatlichen Überlieferung
   3.2 Familienärchive: Das Beispiel von Inge Schölls GeschwisterScholl-Archiv
         3.2.1 Überlieferung als Familienangelegenheit
         3.2.2 Wechselbeziehungen: Staatliche Überlieferung und Familienarchiv
         3.2.3 Zeitzeugenschaft und Archivierung
         3.2.4 Das Archiv und seine Ordnung
   3.3 Konkurrenz? Das Archiv des Münchner Instituts für Zeitgeschichte 

4 Wem gehört Erinnerung? Konkurrenzen, Allianzen und neue Antworten
    4.1 „Ein Mädchen - Symbol für Deutschland": Inge Scholl und das „Demokratiewunder"
    4.2 „Ein schönes, aber unvollständiges Bild"? Inge Schölls Buch Die weiße Rose
    4.3 Movie stars, interrupted: Filme, die nicht gedreht wurden

5 Münchner (Universitäts-)Geschichten: Von Idealisten, Realisten und Ewiggestrigen
   5.1 Erinnern - in München
         5.1.1 Erinnerung in den Stadtplan einschreiben
         5.1.2 Die Universität und die Weiße Rose
   5.2 Die Weiße Rose und die 68er
         5.2.1 „Märtyrer einer integren Gesinnung" oder „Gefallene im politischen Kampf'?
         5.2.2 Auf verlorenem Posten?

6 Erinnerungsboom? Perspektiven der 1970er- und 1980er-Jahre
   6.1 Krisenzeiten
   6.2 Große Emotionen: Alte Geschichten neu erzählt
   6.3 „Die intimsten Dinge"? Die Briefe und Aufzeichnungen Hans und Sophie Schölls
   6.4 Nachwehen: Die Institutionalisierung von Widerstandserinnerung

Schluss
Abkürzungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Personenregister

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